Gesunde Ernährung mit Fasten

By beniIn Ernährung, Lifestyle24/01/2019

Bald steht der Frühling wieder vor der Türe und damit auch der Beginn der Fastenzeit.

Fasten macht gesund. Es kann bei der Prävention von Alzheimer, Demenz und Brustkrebs helfen. Und es lässt sich leicht in den Alltag integrieren.
Ob gesund oder nicht, das Fasten bietet auf jeden Fall eine Möglichkeit sich mit seiner Nahrung und dem eigenen Essverhalten auseinander zu setzen! Ob so etwas direkt nach einer etwas exzessiven Zeit Sinn macht, hat mich Radio 24 gefragt…

Woher kommt das Fasten?

Seit es Menschen gibt, haben wir immer wieder mit Hunger- und Dürreperioden zu kämpfen gehabt. Es ist nicht verwunderlich, dass sich unser Organismus darauf eingestellt hat. So ist der Mensch in der Lage, mehrere Tage ohne Nahrung auszukommen.
Das muss er evolutionsbiologisch gesehen auch. Denn der Mensch früher hatte nicht immer etwas zu essen. Er, oder sie, konnte nicht einfach zum Kühlschrank gehen, oder and die 24/7 Tankstelle um die Ecke, um sich etwas zu essen zu holen, sondern musste oft mehrere Tage mit Fasten zubringen. Hatte der Steinzeitmensch Hunger, so ging er auf die Jagd. Dabei legte er oft mehrere Kilometer mit leerem Magen zurück. Als moderner Mensch, geht man schon beim kleinsten Hungergefühl oder Unwohlsein „jagen“, nur dauert die Jagd keinen ganzen Tag mehr, sondern nur wenige Minuten oder gar Sekunden. Deshalb erstaunt es nicht, dass es in den Industrieländern mehr über- als normalgewichtige Menschen gibt. Der Überfluss ist ja da, warum also nicht essen, wann man will?

Macht eine gesunde Ernährung mit Fasten Sinn?

Der Prozess, der beim Fasten angestrebt werden will, nennt sich Autophagozytose. Dieses Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „sich selbst verdauen/essen“. Wie der Name es bereits sagt, werden bei der Autophagozytose in den Zellen des menschlichen Körpers Reststoffe, die sich dort über Jahre hinweg angesammelt haben, neu gebunden und verarbeitet, sozusagen „recycliert“.
Wenn dies geschieht, verjüngen sich die Zellen und dies hat drastische Folgen auf die Gesundheit:
Gewichtsverlust, kleinere Anfälligkeiten für Krankheiten wie Diabetes oder Herz- Kreislaufkrankheiten, verlängerte Lebensspanne.
Es gibt bis jetzt erst wenige Studien, welche die Autophagozytose erforschen. Für seine Pionierarbeit auf diesem Gebiet hat der Japaner Yoshinori Osumi 2016 den Nobelpreis erhalten. Es kann jedoch noch nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, wann sie auftritt, aber es ist bekannt, dass Stoffe wie schwarzer Kaffee oder Rotwein, oder eben auch das Fasten die Autophagozytose begünstigen.

Menschen, die fasten, fühlen sich oft weniger müde, als solche, die jeden Tag essen. Auch sind sie meistens bei besserer Gesundheit.
Versuche mit Labormäusen haben ergeben, dass fasten sogar bei gewissen Krebserkrankungen helfen kann. Indem man der Krebszelle die Nahrung entzieht, verhindert man, dass sie sich teilt und der Krebs wachsen kann. Wenn man jedoch alt oder gebrechlich ist, oder Nieren- und Lebererkrankungen bestehen, sollte man auf das Fasten verzichten oder sich durch einen Spezialisten beraten lassen.

Beim Schweizer Sender SRF in der Sendung NZZ Format wurde eine sehr informative Dokumentation zu diesem Thema ausgestrahlt.

Verschiedene Fastenformen

Wie auch alle Menschen verschiedene Ernährungsgewohnheiten haben, sind nicht alle Fastenformen pauschal für alle gleich gut. Wenn man wirklich fasten will, sollte man die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren und dann diejenige wählen, die am Besten zu einem passt.

Das Heil- bzw. Saftfasten erfreut sich grosser Beliebtheit, bei dem während einer Woche bis zehn Tagen nichts anderes zu sich genommen wird als kalorienarme Fruchtsäfte und Suppen. Dieses Saft- und Suppenfasten gibt es in sehr vielen verschiedenen Variationen und es wird in Kurorten, Hotels und Kliniken als Wochenpaket angeboten.

Intermittent fasting (oder Intervall-Fasten) ist in der Fastenwelt der am schnellsten wachsende Trend. Dabei wird pro Tag während acht Stunden normal gegessen (bzw. im Idealfall kalorienarm), während den restlichen sechzehn Stunden wird aber auf Nahrung verzichtet.

Alternierendes Fasten ist eine weitere, sehr viel Selbstdisziplin erfordernde Methode, bei der man einen Tag lang isst was und wieviel man will, dann aber eine ganze Nacht, einen ganzen Tag, den „Nuller“ und die darauffolgende Nacht gar nichts.

Beim 16:8 Fasten nimmt man nur eine Mahlzeit pro Tag, z.B. das Abendessen, zu sich. Hier ein interessanter Artikel dazu.

Gibt es den Zwischenweg, ohne die langen Fastenpausen?

Wer sich lange Essenspausen von über 10 Stunden nicht vorstellen kann, der kann sich einfach an die etwas lockerere 6 Stunden-Regel halten.
Zwar wird dabei vermutlich nicht die Autophagozytose in den Zellen aktiviert aber dafür bleibt der Insulinspiegel tief und die Körperfettverbrennung wird verstärkt angekurbelt.

Unser eBook “Abnehmen in 10 Wochen” ist genau ein solches Konzept welches mit Hilfe von längeren Essenspausen einen guten Erfolg beim Abnehmen verspricht und einfach in den Alltag integriert werden kann.